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Hamilton Fairley Award für den Onkologen Roger Stupp

Zuletzt aktualisiert am 05. Januar 2021 Erstmals publiziert am 01. Oktober 2013

Roger Stupp erhält den Hamilton Fairley Award für sein jahrelanges Engagement in der klinischen und translationalen Forschung über maligne Gliome sowie Kopf-, Hals- und Lungenkrebs.

Prof. Dr. Roger Stupp, seit August 2013 Professor an der Universität Zürich, Direktor der Klinik für Onkologie und Leiter des Tumorzentrums am USZ, hat durch die Einführung neuartiger Chemotherapeutika einen Beitrag zu einer bedeutenden Veränderung in der Neuroonkologie geleistet. Er war Forschungsleiter mehrerer gross angelegter akademischer Phase-III-Studien und ist massgeblich an der Einführung neuer, antiangiogener und biologischer Therapien in der Klinik beteiligt. Wesentliche Forschungsbeiträge von Stupp erfolgten in Zusammenarbeit mit einem internationalen Netzwerk von Forschungsinstituten, Universitäten und Spitälern im Rahmen der EORTC (European Organisation for Research and Treatment of Cancer). Stupp ist seit vielen Jahren in unterschiedlicher Funktion in den Führungsgremien der EORTC tätig, und seit 2012 deren Präsident.

Roger Stupp gilt als international ausgewiesener Experte für Krebskrankheiten. Seine Verdienste liegen in der Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit unterschiedlicher medizinischer Disziplinen, in der Entwicklung innovativer therapeutischer Ansätze in Hirn- und Lungentumoren sowie in der Etablierung des systematischen Wissensaustausches zwischen Labor und Patientenbett. Arbeiten von Stupp und seinen Forschungskollegen haben Eingang gefunden in die moderne Behandlung von Glioblastomen. So erlaubt die molekulare Charakterisierung von Tumoren, zumindest teilweise, die Individualisierung der Therapie-Entscheide – ein Schritt in Richtung «personalisierte Medizin».

«Diese Anerkennung vonseiten meiner Kollegen unterstreicht die Bedeutung der angewandten Forschung im Gesundheitswesen. Klinische Forschung leidet unter Ressourcenmangel und der Last unzähliger Vorschriften. Diese Auszeichnung interpretiere ich als Bekenntnis zur klinischen Forschung als Teil der täglichen Arbeit für Krebspatienten. Forschung ist niemals nur die Arbeit der einzelnen Person, und ich nehme diese Ehre und Auszeichnung als Vertreter für zahlreiche Kollegen und Mitarbeiter entgegen», so Roger Stupp zur Verleihung des Awards. Die Unterstützung von Freunden und Kollegen anerkennend fügt er hinzu: «Am wichtigsten sind die Patienten, die uns vertrauen und an klinischen und translationalen Studien teilnehmen. Diese Auszeichnung erkennt vergangene Verdienste an und, was noch wichtiger ist, sie verpflichtet zur weiteren Suche nach einem besseren Krebsverständnis und effizienten Behandlungsmöglichkeiten für unsere Patienten.»

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