Feigwarzentherapie

Welche Therapie bei Feigwarzen in Frage kommt, hängt vom Ort und der Ausbreitung der Hautveränderungen ab. Wichtig ist jedoch, dass Sie Ihre eventuelle Scham überwinden und den ersten Schritt in die Arztpraxis wagen. Therapieren Sie nicht lange selbst an den Feigwarzen herum, sondern suchen Sie sich lieber gleich professionelle Hilfe. Viele Therapien sind zwar verschreibungspflichtig, aber Sie können sie selbst zu Hause durchführen.

Behandlungsmöglichkeiten

Folgende Behandlungsmöglichkeiten gibt es:

  • Podophyllotoxin: Dieser Wirkstoff gehört zur Gruppe der zelltötenden Mittel (Zytostatika). Erhältlich ist Podophyllotoxin als Creme oder Tinktur, die Sie mehrere Tage nacheinander auf die Feigwarzen auftragen. Dann legen Sie eine Pause ein und beginnen eventuell erneut mit der Behandlung, wenn die Feigwarzen nicht verschwunden sind. Schwangere dürfen das Medikament nicht anwenden.
  • Imiquimod: Der Wirkstoff gehört zur Gruppe der Immunmodulatoren. Er regt das Immunsystem dazu an, selbst gegen die Viren vorzugehen und sie zu bekämpfen. Tragen Sie die Creme mehrmals wöchentlich auf die Feigwarzen auf und lassen sie diese einige Stunden einwirken. Anschliessend waschen Sie die Creme wieder mit Wasser ab. Die Behandlung mit Imiquimod erfolgt solange, bis die Feigwarzen nicht mehr sichtbar sind. In der Schwangerschaft eignet sich das Medikament nicht.
  • Trichloressigsäure: Ärztinnen und Ärzte bringen vorsichtig geringe Mengen dieser starken Säure auf die Feigwarzen auf. Trichloressigsäure ist für Schwangere geeignet.
  • Bei einem ausgedehnteren Befall können die Analen Feigwarzen (Anale Kondylome) mit einem CO2-Laser abgetragen werden. Der Vorteil der Laser-Abtragung besteht darin, dass der Laser nur wenig in die Haut eindringt (etwa 0.1 mm) und so in der Regel nach der Abtragung keine Narben entstehen. Die Laserabtragung stellt in unserer Klinik die Methode der Wahl dar. Der Nachteil dieser Methode besteht darin, dass die Laserabtragung in einem Operationssaal durchgeführt werden sollte, wo eine spezielle Rauchabzugvorrichtung vorhanden ist. Denn im Rauch, der bei der Laser-Therapie entsteht, können sich lebende Virenpartikel befinden. Diese könnten beim Einatmen zur Ausbildung von Feigwarzen im oberen Atemtrakt (Nasen-Rachen-Raum) führen.
  • Warzen vereisen: Bei der Kryotherapie setzen Ärztinnen und Ärzte das Gegenteil von Hitze ein, nämlich Kälte in Form von flüssigem Stickstoff. Diese bekommt den Feigwarzen ebenfalls nicht gut und sie sterben ab.

Operationsinformationen zur Laserbehandlung der Kondylome

  • Vorbereitung: keine
  • Anästhesie: Vollnarkose oder Rückenmarksnarkose
  • Operationsdauer: 20 Minuten
  • Krankenhausaufenthalt: ambulant
  • Arbeitsunfähigkeit: 2 bis 3 Tage
  • Nachbehandlung: Aldara®-Crème für 4 Monate (lokale Therapie)

Lassen Sie den Erfolg der Feigwarzen-Behandlung immer von Ihrem Arzt kontrollieren.  Auch wenn Sie keine Kondylome mehr sehen können, bleiben manchmal trotz Therapie noch infizierte Stellen übrig. Dann können die Feigwarzen erneut aufflammen. Ein solcher Rückfall lässt sich nicht mit Sicherheit ausschliessen – dann müssen Sie die Behandlung wiederholen oder eine andere Therapie wählen.

Und zuletzt: Auch Ihr(e) Sexualpartner sollten sich bei einer Ärztin oder einem Arzt auf Feigwarzen untersuchen lassen. Denn eine Ansteckung geschieht schnell beim Geschlechtsverkehr. Auch bei der Partnerin oder beim Partner ist eine Behandlung der Feigwarzen ratsam.

Verantwortliche Fachpersonen

Matthias Turina, Prof. Dr. med.

Chefarzt, Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie

Tel. +41 44 255 97 23
Spezialgebiete: Kolorektale und Proktologische Chirurgie

Daniela Cabalzar-Wondberg, Dr. med.

Oberärztin, Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie

Tel. +41 44 255 23 89
Spezialgebiete: Kolorektale und Proktologische Chirurgie

Heike Simmack

Clinical Nurse, Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie

Tel. +41 44 255 92 88
Spezialgebiete: Kolorektale Chirurgie

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