Forschung über das maligne Pleuramesotheliom

Das maligne Pleuramesotheliom ist eine aggressive und unheilbare Krebserkrankung des Brustfells, die durch eine vorhergehende Asbestexposition ausgelöst werden kann.

Mit unseren Grundlagen-, translationalen und klinischen Forschungsprojekten möchten wir sowohl die Diagnose als auch die Prognose von MPM Patienten verbessern, sowie neue Therapiemöglichkeiten entwickeln.

Einer unserer Forschungsschwerpunkte ist hierbei die Identifizierung neuer molekularer Marker mittels derer eine Diagnose in Frühstadien der Erkrankung erleichtert wird, die eine Vorhersage über das Ansprechen auf eine bestimmte Therapie ermöglichen und mit deren Hilfe es möglich ist ein eventuelles Wiederauftreten der Erkrankung frühzeitig zu erkennen. Zu diesem Zweck untersuchen wir Tumorproben und aus dem Gewebe gewonnene primäre Zelllinien mittels Hochdurchsatz-Screening Ansätzen, um Proteine, Gene, Genmutationen oder sogenannte mikroRNAs mit Biomarkerpotential zu identifizieren. Ein besonderes Augenmerk legen wir hier auch auf Biomarker, die im Blut der Patientinnen und Patienten gemessen werden können.

Zudem untersuchen wir unter Verwendung von (primären) Zellkultur- oder Kleintiermodellen das therapeutische Potential neuer Zielgene wie zB. Cullin 4A/B oder BAP1, oder innovativer Ansätze wie z.B. der lokalen intrakavitären (im Brustkorb aufgebrachter) Chemotherapie in Kombination mit Strahlentherapie. Das neue Konzept der intrakavitären Therapie zur Verhinderung lokaler Tumorrezidive haben wir auch im Rahmen einer Phase II klinischen Studie untersucht (NCT01644994), deren finale Datenanalyse für 2021 erwartet wird.

Unsere Labor-basierten Forschungsprojekte werden durch klinische Projekte ergänzt, die das Biomarker Potential routinemässig erhobener gesundheitsbezogener Daten, wie z.B. Entzündungsmarker oder dem Ernährungszustand untersuchen. Daneben untersuchen wir in Kollaboration mit der Klinik für Radiologie auch das Potential neuer und verbesserter Bildgebungsmethoden, für Stratifizierung von Patientinnen und Patienten in die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten.

Unsere Forschungsprojekte werden durch eine detaillierte und ständig wachsende Gewebebank und einer damit verbundenen klinischen Datenbank ermöglicht.

Verantwortliche Fachperson

Isabelle Schmitt-Opitz, Prof. Dr. med.

Klinikdirektorin, Klinik für Thoraxchirurgie

Tel. +41 44 255 88 04
Spezialgebiete: Roboterchirurgie, Erweiterte onkologische Resektionen, Pulmonale Endarteriektomie