In unserem Stroke Center Team aus Ärztinnen, Ärzten, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit zerebro-vaskulärem Schwerpunkt werden wissenschaftliche Fragestellungen zur Vorbeugung von Schlaganfällen, zu Diagnose, Therapie und Erholung nach einem Insult bearbeitet. Sowohl klinische als auch Grundlagenforschung werden am Schlaganfallzentrum Zürich in Zusammenarbeit mit der Universität und der ETH Zürich durchgeführt.
Ein Schlaganfall ist eine häufige und schwerwiegende Erkrankung. Obwohl man grosse Fortschritte in der Akuttherapie gemacht hat, bleibt die Mehrheit der Patientinnen und Patienten behindert. Das Gehirn besitzt Selbstheilungsmechanismen, die Patientinnen und Patienten mit Schlaganfall-bedingten Hirnverletzungen helfen könnten, wenn sie therapeutisch nutzbar wären. Allerdings ist noch zu wenig über diese Mechanismen bekannt. Wir vermuten, dass die Hypoperfusion in der Akutphase der Trigger für diese Mechanismen ist, genauer, dass Hypoperfusion die Plastizität im Hirngewebe um die Verletzung erhöht. Mit einer Zusammenarbeit zwischen Neurologie, Neuroradiologie, Neurochirurgie und Neuropathologie wollen wir diese Hypothese in parallelen Studien an Mensch und Tiermodell überprüfen.
Der wissenschaftliche Fokus liegt auf der Erholungsforschung nach Schlaganfall und Hirnverletzung. Wir untersuchen die Mechanismen, die für die Erholung verantwortlich sind und wie man diese in der Behandlung nutzen kann. Wir entwickeln neue diagnostische Verfahren, mit denen die Defizite und Erholung von Sprache, Bewegung und Denken gemessen werden können. Wir untersuchen neue Therapieansätze, insbesondere Trainingsverfahren und Medikamente bzw. Interventionen, um das Training zu unterstützen. Der Schwerpunkt unserer Arbeiten liegt dabei auf dem Belohnungssystem im menschlichen Gehirn, wie dieses zur Erholung beiträgt und wie man es gezielt nutzen kann, um die Erholung zu unterstützen.
Leiter Stroketeam, Schlaganfallzentrum Zürich
Sie finden die Publikationen von Prof. Luft auf Google Scholar.
Zu den PublikationenBlut-Biomarker sind charakteristische biologische Merkmale, die sich objektiv im Blut messen lassen. Sie können auf einen normalen biologischen oder krankhaften Prozess im Körper hinweisen. Wir untersuchen, ob bestimmte Blut-Biomarker (z. B. Proteine, Hormone, Metabolite) Aufschluss geben können über die Ursachen eines Schlaganfalls. Zudem untersuchen wir, ob sie uns helfen können bei der Diagnose-Stellung und der individuellen Prognose-Einschätzung von Schlaganfall-Patientinnen und -Patienten. Mithilfe von neu entdeckten Blut-Biomarkern sollen der Therapieprozess von Schlaganfall-Patientinnen und -Patienten wie auch die Prognose optimiert werden.
Oberärztin, Schlaganfallzentrum Zürich
Sie finden die Publikationen von PD Dr. med. MSc Mira Katan Kahles auf Google Scholar.
Zu den PublikationenWir möchten mithilfe von modernen Bildgebungsverfahren aus Magnetresonanz-Tomographie (MRT) und Computer-Tomographie (CT) herausfinden, welche Patientinnen und Patienten in der Akutphase am meisten von den verfügbaren Therapien profitieren und bei welchen besondere Vorsicht vor Nebenwirkungen geboten ist. Unser Ziel ist es, Bildparameter zu definieren, die Therapieansprechen und Erholung des Schlaganfalls für die Patientin oder den Patienten individuell voraussagen. Auch Ultraschalldiagnostik soll hier einfliessen. In weiteren, experimentellen Projekten arbeiten wir daran, die Ursache für Reperfusions-Versagen nach einem Schlaganfall besser zu verstehen. Dies bedeutet, dass trotz erfolgreicher Entfernung des Blutgerinnsels in den grossen Gefässen die Hirndurchblutung nicht vollständig wiederhergestellt wird, was sich negativ auf die Erholung eines Schlaganfalls auswirkt. Im Rahmen eines klinischen Forschungsschwerpunktes (KFSP Stroke Prof. Luft/Prof. Wegener) suchen wir neue Therapieansätze, die sowohl die Durchblutung als auch die Erholung (Plastizität) nach einem Schlaganfall verbessern.
Oberärztin, Schlaganfallzentrum Zürich
Sie finden die Publikationen von Prof. Wegener auf Google Scholar.
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