Stosswellentherapie

Die extrakorporelle Stosswellentherapie (ESWT) lässt sich vor allem bei Verkalkungen, bei Schmerzen der Sehnenansätze und bei schlecht heilenden Knochenbrüchen anwenden.

Welche Erkrankungen behandeln wir?

  • Schulter: Sehnenverkalkungen (radiologisch sichtbar)
  • Ellbogen: Epikondylopathia humeri radialis und ulnaris (Tennis-/Golfer-Ellbogen)
  • Finger: Weichteilverkalkungen
  • Hüfte: Trochanterverkalkungen, Insertionstendinopathie am Trochanter major oder Tuber ischiadicum
  • Knie: Patellaspitzensyndrom, Insertionstendinopathie Tuberositas tibiae
  • Fuss: Fersenschmerzen: Fasciitis plantaris, Achillodynie
  • Knochen: Schlechte Bruchheilung, Non-union, Pseudoarthrosen (bei liegendem Osteosynthesematerial) und Stressfrakturen an den Extremitätenknochen

Wie läuft die Behandlung ab?

Die ESWT wird bei uns ambulant und ohne Narkose oder Betäubung durchgeführt. In der Regel werden drei Sitzungen im Abstand von mindestens einer Woche durchgeführt. Jede Sitzung dauert ca. 30 Minuten.

Vor der ESWT wird in einer Erstkonsultation geprüft, ob eine ESWT möglich und erfolgversprechend ist, der Ablauf wird besprochen und eine Kostengutsprache wird eingeholt (die ESWT ist keine Pflichtleistung der obligatorischen Grundversicherung, je nach Zusatzversicherung können die Kosten übernommen werden).

Was ist das besondere an unserem Gerät?

Ärztin während der StosswellenbehandlungDas Gerät, welches im Universitätsspital Zürich zum Einsatz kommt, zeichnet sich durch einen Inline-Ultraschall und einen gekoppelten Röntgen-Bildverstärker aus. D. h. während der Stosswellenbehandlung kann mittels Ultraschall und Röntgenbild laufend überprüft werden, ob das Zielgebiet genau im Visier liegt. Dies ist besonders wichtig, wenn ganz punktuell die Verkalkung, der Sehnenansatz oder der Knochenbruchspalt therapiert wird. Bei der Behandlung der verlangsamten Knochenbruchheilung (Non-union, Pseudoarthrose) kann das Osteosynthesematerial im Knochen belassen werden. Die Stosswellen werden Millimeter genau fokussiert auf den Bruchspalt appliziert. Eine weitere Besonderheit dieses Gerätes ist die sehr hohe Energie (Druck bis 300 Bar) und hohe Eindringtiefe bis 15 cm. Erfahrungsgemäss sind 2/3 aller Patientinnen und Patienten sehr zufrieden mit dieser Therapie.

Was sind Stosswellen?

Stosswellen sind hörbare Schallwellen mit sehr hoher Energie. Diese Schallwellen werden im Stosswellengerät erzeugt und mit einem Wasserkissen auf den Körper übertragen. Bekannt wurde diese Therapiemethode durch die Nierensteinzertrümmerung. Die extrakorporale Stosswellentherapie (ESWT) verkleinert nicht nur Verkalkungen, sie wird auch bei schmerzhaften Sehnenansätzen und schlecht heilenden Knochenbrüchen eingesetzt. Dazu werden die Stosswellen fokussiert, d. h. Millimeter genau auf das zu behandelnde Gebiet eingestellt.

Wie wirken Stosswellen?

Die Stosswellen erzeugen einen sehr hohen Druck, dadurch kommt es zu einer Spannung im Gewebe, was zu einer biologischen Reaktion führt. Die Durchblutung wird gesteigert, der Stoffwechsel verbessert sich, das geschädigte Gewebe regeneriert sich und heilt aus.

Welche Risiken bestehen?

Im Rahmen der Stosswellentherapie kann es zu einer vorübergehenden Hautrötung kommen. In seltenen Fällen können sich die Beschwerden für ein paar Tage verschlimmern. Die Stosswellentherapie selbst verursacht keine Strahlenbelastung. Röntgenstrahlen werden in niedriger Dosierung nur zum Aufsuchen der Verkalkung oder des Knochenbruches eingesetzt.

Verantwortliche Fachpersonen

Brigitte Magdalena Küchler, Dr. med.

Oberärztin, Klinik für Rheumatologie

Tel. +41 44 255 26 87
Spezialgebiete: FMH Rheumatologie, FMH Allg. Innere Medizin, Fähigkeitsausweis Sonographie Bewegungsapparat (SGUM)

Aylin Canbek, Dr. med.

Oberärztin, Klinik für Rheumatologie

Tel. +41 44 255 26 87
Spezialgebiete: Ehlers-Danlos-Syndrom, Radiosynoviorthese, Fachärztin Allgemeine Innere Medizin und Rheumatologie

Für Patientinnen und Patienten

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