Tumorentstehung

Die kleinste Einheit eines lebendigen Organismus ist die Zelle. Zellen vermehren sich durch Teilung und gruppieren sich zu Geweben, aus denen sich die verschiedenen Organe bilden. Normale, gesunde Zellen sind aufeinander abgestimmt und funktionieren harmonisch.

Bei Tumorerkrankungen haben sich normale Zellen in Tumorzellen umgewandelt und teilen sich unkontrolliert. Manchmal kann das natürliche Abwehrsystem des Körpers die wuchernden Zellen zerstören. Andernfalls teilen sich die Zellen immer weiter und bilden schliesslich eine örtlich begrenzte Geschwulst (Tumor).

Wird der Tumor nicht oder nicht rechtzeitig behandelt, können die Krebszellen über die Lymph- und Blutwege an entfernte Körperstellen gelangen, wo sie neue Tumoren (Metastasen) bilden. Tumoren, die keine Metastasen bilden (sogenannte solitäre Tumoren), wachsen an Ort und Stelle weiter und zerstören das umliegende Gewebe.

Die Art und Weise der Erkrankung ist von den Zellen und den Organen abhängig, in denen die Störung entstanden ist. Es gibt eine grosse Anzahl verschiedener Tumorerkrankungen; sie sprechen auf Behandlungen deshalb auch unterschiedlich an. Oft kann der Krankheit Einhalt geboten werden:

Von den über 30’000 Menschen, die in der Schweiz jährlich neu an Krebs erkranken, wird heute rund die Hälfte geheilt. Solange eine Krebskrankheit örtlich begrenzt bleibt, sind die Heilungschancen sehr viel besser als später. Deshalb sind Früherkennung und rechtzeitige Behandlung wichtig.

Tumorerkrankungen werden hauptsächlich mit drei Therapieverfahren behandelt: Chirurgie (Operation), Radio-Onkologie (Strahlentherapie) und medikamentöse Therapie (Chemo-, Hormon- und Immuntherapie; Behandlungen mit Medikamenten, die das Zellwachstum hemmen). Oft werden Therapien kombiniert.


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