FDG PET (Onkologie und Infektiologie)

18F-FDG ist der heute in der Nuklearmedizin häufigste verwendete PET-Tracer. 18F-FDG ist ein strukturell gering alterierter, radioaktiv markierter Zucker. Nach der Injektion in den Körper verteilt sich der Tracer im Gewebe und wird von den Zellen aufgenommen, die einen hohen Zuckerumsatz haben (Gehirn, Herz, bösartige Tumoren und Metastasen).

PET Aufnahmen des Körperinneren

Auf den axialen fusionierten Bildern können fokale FDG-Mehranreicherungen den anatomischen Strukturen zugeordnet werden. Dank der zusätzlichen CT-Untersuchung können Grösse und lokale Ausdehnung des Primärtumors bestimmt werden (gelber Pfeil). Zudem können Metastasen in Lymphknoten oder anderen Organen nachgewiesen werden, wie in diesem Fall einer Rippenmetastase (roter Pfeil).

Vorbereitung und Untersuchung

Damit die Untersuchung erfolgreich ist, darf für mindestens vier Stunden vorher nichts gegessen werden und nur Wasser getrunken werden. Auch auf Vitaminpräparate und «zuckerlose» Kaugummis, Bonbons oder Zuckeraustauschstoffe soll verzichten werden, da diese die Insulin–Ausschüttung anregen, was die Bildqualität beeinträchtigt.

18F-FDG PET bei Diabetes?

Bei Diabetes sind besondere Vorkehrungen notwendig. Wenn der Blutzucker schwierig zu kontrollieren ist, melden Sie sich bitte vor der Untersuchung bei uns (Tel.: 044 255 35 55). Der Blutzucker muss für eine 18F-FDG-PET-Untersuchung zwingend unter 12 mmol/l sein, ideal wäre ein Wert unter 7 mmol/l.

Falls Sie Diabetikerin oder Diabetiker sind, teilen Sie uns dies bei der Planung des PET Termins bitte mit (Tel.: 044 255 35 55), damit man Sie am Morgen (meist tiefere Blutzuckerwerte) untersuchen kann.

18F-FDG PET bei Niereninsuffizienz?

Die 18F-FDG PET kann trotz eingeschränkter Nierenfunktion ohne Risiken oder Nebenwirkungen durchgeführt werden. Bei einer vorliegenden Niereninsuffizienz wird jedoch kein CT-Kontrastmittel angewendet.

18F-FDG PET während der Schwangerschaft & Stillzeit?

Aufgrund der erhöhten Strahlenbelastung des Kindes wird eine 18F-FDG PET Untersuchung während der Schwangerschaft generell nicht durchgeführt. Stillende Mütter sollten bis sechs Stunden nach der Untersuchung das Baby nicht direkt an die Brust nehmen. Die Milch muss jedoch nicht verworfen werden, sondern kann dem Baby via Flasche gegeben werden.

18F-FDG PET Risiken und Nebenwirkungen?

Bei einer PET-Untersuchung werden nur geringste Mengen der Substanz verwendet, daher sind keinerlei Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder allergische Reaktionen zu erwarten. Durch die kurze Halbwertszeit des 18F-FDG ist die Strahlenbelastung für die Patientin oder den Patienten etwa gleich hoch wie bei einer konventionellen CT-Untersuchung (ca. 3‑10 mSv).

Indikationen in Onkologie und Infektiologie

Etabliert und von der Krankenkasse vergütet werden folgende Indikationen für eine 18F-FDG-PET-Untersuchung:

  • Onkologie
  • Infektiologie
    • Fieber unbekannter Ursache
    • Echinokokkose
    • Verdacht auf Grossgefässvaskulitis
    • Verdacht auf Infektion von vaskulären Grafts
Details siehe PDF, Seite 105ff

Verantwortliche Fachpersonen

Martin Hüllner, Prof. Dr. med.

Leitender Arzt, Stv. Klinikdirektor, Klinik für Nuklearmedizin

Tel. +41 44 255 25 80
Spezialgebiete: Forschungsgruppe: Hybride und molekulare Tumorbildgebung, PET/CT und PET/MR, SPECT/CT

Lars Husmann, Prof. Dr. med.

Oberarzt, Klinik für Nuklearmedizin

Tel. +41 43 253 87 99

Cäcilia Mader, Dr. med.

Oberärztin meV, Klinik für Nuklearmedizin

Tel. +41 43 253 88 02

Alexander Maurer, Dr. med.

Oberarzt meV, Klinik für Nuklearmedizin

Tel. +41 43 253 88 09
Spezialgebiete: Multimodale onkologische Hybridbildgebung (PET/CT und PET/MRT), Bildgebung des Prostatakarzinoms (PSMA PET), SPECT/CT

Michael Messerli, PD Dr. med.

Oberarzt meV, Klinik für Nuklearmedizin

Tel. +41 43 253 88 03
Spezialgebiete: Multimodale onkologische Bildgebung, Thorakale Bildgebung, Forschungsgruppe: Hybride und molekulare Tumorbildgebung

Für Patientinnen und Patienten

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