Forschung des Krebsregisters

Krebsregister sind nicht nur für Monitoringzwecke unerlässlich, sondern spielen auch bei der Erforschung der Ursachen von Krebs eine zentrale Rolle.

Aktuelle Projekte

Das Krebsregister ist an folgenden aktuellen Forschungsprojekten mitbeteiligt und stellt Daten zu Tumorhäufigkeit und Sterblichkeit zur Verfügung.

Eigene Projekte des Krebsregisters der Kantone Zürich und Zug

  • Einfluss der Jahreszeiten auf die Krebsinzidenzen: Ola Hysaj (unterstützt durch ein Bundes-Exzellenz-Stipendium für ausländische Forschende und Kunstschaffende [ESKAS])
  • Prediction of second breast cancers: Dissertation, Maria-Eleni Syleouni
  • Incidence and mortality trends of thyroid cancer from 1980 to 2016: medizinische Masterarbeit, Simon Wirth
  • Epidemiologie von in-situ-Brustkrebs im Kanton Zürich
    PhD, Nena Karavasiloglou
    (finanziert durch die Krebsforschung Schweiz)
  • Einfluss von Co-Morbiditäten auf den Krankheitsverlauf und das Überleben von Dickdarmkrebspatienten.
    Medizinische Dissertation, Manuela Limam.
    (Finanziell durch die Alfred und Anneliese Sutter-Stöttner Stiftung unterstützt)

Kooperationen mit anderen Krebsregistern und NICER

  • Management and Outcome of Young Women (≤40 Years) with Breast Cancer in Switzerland
  • Incidence and mortality of Cancer in Switzerland: The SNC-NICER Cancer Study, 1990-2008
    Swiss National Cohort: a platform for longitudinal research in Switzerland (SNC).
  • Schweizerische HIV-Kohortenstudie (SHKS), Studie zu Krebsrisiko bei HIV-infizierten Personen; Aids-assozierte und nicht Aids-assozierte Krebserkrankungen.
  • Follow-up of Patterns of Care (POC) in Breast Cancer Study.
  • Patterns of Care Study (POC): A comprehensive national examination of Prostate Cancer in Switzerland 2006-2010.
  • Prostate Cancer survivorship in Switzerland (PROCAS): A multicenter population based retrospective cohort study.
  • Vergleich der Trends von Prostatakrebs in den Kantonen Zürich und Tessin zwischen 1996-2013

Kooperationen mit dem Universitätsspital Zürich und anderen Institutionen

Institut für Pathologie und Molekularpathologie, USZ

  • Molekulargenetische und immunhistochemische Untersuchungen zur Entstehung und Prognose des malignen Melanoms.
    Dr. Daniela Mihic-Probst
  • Analyse von Lokalrezidiven und Fernmetastasen beim primären Mammakazinom. Die Rolle der Mammakazinomvorstufen
    (DCIS/LN/ADH/FEA) und mastopathischen Veränderungen sowie klinikopathologischen Parameter des primären Mammakazinoms in der Entstehung von Lokalrezidiven und Fernmetastasen. Eine retrospektive Studie.
  • Nachweis von Serum- und Gewebebiomarkern zur Früherkennung und Behandlung des Nierenzellkarzinoms.
  • Expressionsanalyse Urogenitaler Tumoren (Prostatakarzinom, Harnblasenkarzinom, Hodentumoren) zur Identifizierung neuer diagnostischer, prognostischer und prädiktiver Marker.
    Prof. Dr. Peter Wild / Dr. Ch. Fankhauser.
  • Identifikation von Biomarkern bei Speicheldrüsenmalignomen.
  • Molekulargenetische und immunhistochemische Untersuchungen zur Entstehung und Prognose von Lymphomen und Leukämien.

Institut für Pathologie und Molekularpathologie und Klinik für Thoraxchirurgie, USZ

  • Biomarker bei Thoraxmalignomen.

Klinik für Neurologie, USZ

  • A population-based study on incidence, survival and genetics of glioblastomas in the Canton of Zurich, Switzerland.

Klinik für Ohren-, Nasen-, Hals- und Gesichtschirurgie, USZ

  • DNA, RNA und Proteinanalysen an humanen Gewebeproben zur Identifikation prognostischer und therapeutischer Marker für die kutanen Plattenepithelkarzinome der Kopf- und Halsregion.
    Prof. Dr. med. David Holzmann / Dr. med. Domenic Vital.

Gemeinschaftspraxis für Pathologie, Zürich

  • Epidemiologie der mediastinalen Tumoren im Kanton Zürich.

Internationale Projekte und Kooperationen

  • Cancer Incidence in Five Continents (CI5). Fünfjährlich veröffentlichte Inzidenzraten durch die International Agency for Research on Cancer (IARC) in Zusammenarbeit mit der International Association of Cancer Registries (IACR). CI5 Volume X wird Resultate für die Krebsinzidenz der Periode 2003-2007 liefern.
  • EUROCARE (EUROpean CAncer REgistry-based study on survival and care of cancer patients), EUROCARE-5: Epidemiologische Studie mit Daten von Europäischen Krebsregistern zu Überleben und Behandlung von Krebspatienten in Europa. EUROCARE-5 möchte die seit 1990 bestehende Datenbank mit neuen Krebsdiagnosen bis Inzidenzjahr 2007 und mit einem Follow-up für neue und bestehende Fälle ergänzen.
  • CONCORD, Krebsüberleben in fünf Kontinenten, eine weltweite bevölkerungsbezogene Studie mit Krebsregisterdaten zu den deutlichen Unterschieden im Überleben im Ländervergleich.
  • RARECARE, Projekt über die seltenen Krebserkrankungen in Europa und deren Inzidenz-, Prävalenz- und Mortalitätsraten.
  • ACCIS (Automated Childhood Cancer Information System) and IICC (International Incidence of Childhood Cancer):
    Projekt über die Krebsinzidenz bei Kindern auf der ganzen Welt in Zusammenarbeit mit der IARC und der IACR.

Aktivitäten und Wissenschaftliche Arbeit

Informationen aus Krebsregister werden einerseits in Beobachtungsstudien benützt um Unterschiede in den Erkrankungshäufigkeit zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu untersuchen, andererseits können Daten aus Krebsregister für Ursachenforschung benützt werden: Hypothesen über Zusammenhänge zwischen bestimmten Risikofaktoren und Krebs können durch analytische epidemiologische Studien näher untersucht und dadurch bestätigt oder verworfen werden. Die am Krebsregister der Kantone Zürich und Zug registrierten Daten werden jährlich nach einer Qualitätskontrolle in strikt anonymisierter Form an die Stiftung NICER (Nationales Institut für Krebsepidemiologie und -registrierung) übermittelt. Das Koordinationszentrum der Stiftung NICER (NCC) führt mit den gesammelten Daten der Schweizer kantonalen Krebsregister statistische Analysen zu Krebserkrankungen durch und veröffentlicht die statistischen Berichte, nationale Schätzungen zu Inzidenz, Prävalenz, Überlebensrate und Mortalität, auf ihrer Homepage.