EMDR Treatment in PTSD Following Acute Cardiac events

Allgemeine Informationen zum Projekt

Dieses Projekt ist organisiert durch PD Dr. med. Christoph Müller-Pfeiffer und Prof. Dr. med. Roland von Känel (Klinik für Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik) und wird am Universitätsspital Zürich durchgeführt. Die Dauer des Projekts beträgt 4 Jahre (Juli 2022 bis Juli 2024). Dieses Projekt wird so durchgeführt, wie es die Gesetze in der Schweiz vorschreiben. Die zuständige Ethikkommission hat dieses Projekt geprüft und bewilligt.

Ziel des Projekts

Die kontrolliert-randomisierte Studie zielt darauf ab, die Effektivität einer traumabezogenen Therapie (Eye Movement Desensitization and Reprocessing = EMDR) bei Patienten nach einem akuten Herzereignis hinsichtlich der Reduktion von posttraumatischen Symptomen zu untersuchen. EMDR ist besonders bei einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), welche sich nach einem akuten Herzereignis entwickelt, sehr vielversprechend, da auch anhaltende, auf die Zukunft gerichtete innere Bedrohungen eines wiederkehrenden Herzereignisses berücksichtigt und behandelt werden.

Bislang hat noch keine Studie untersucht, ob eine EMDR-basierte Behandlung bei Patienten mit einer PTBS nach einem akuten Herzereignis die posttraumatischen Symptome erfolgreich reduzieren kann. Wenn unsere randomisiertkontrollierte Studie zeigt, dass EMDR eine wirksame Behandlung zur Verringerung der posttraumatischen Symptome bei Patienten mit einem akuten Herzereignis ist, könnte EMDR als Behandlung der Wahl bei diesen Patienten eingesetzt werden. Die Studie hat zudem das Ziel zu untersuchen, ob durch eine Reduktion der posttraumatischen Symptome das kardiale Risiko der Herzpatienten günstig beeinflusst werden kann.

Auswahl

  • Personen mit PTBS ausgelöst durch ein akutes Herzereignis

Als teilnehmende Person müssen zudem folgende Bedingungen erfüllt sein:

  • Alter zwischen 18 and 70 Jahren
  • Geschlecht: männlich oder weiblich

Ablauf

Drei Wochen nach Spitalentlassung nach einem akuten Herzereignis werden die Patienten kontaktiert, um abzuklären, ob diese an relevanten posttraumatischen Symptomen als Folge des Herzereignisses leiden. Falls dies der Fall ist, wird mittels eines diagnostischen Interviews abgeklärt, ob eine PTBS vorliegt. Wenn die Probanden die Diagnose einer PTBS erfüllen, werden sie zufällig entweder in die Interventionsgruppe (EMDR-Behandlung) oder in eine Kontrollgruppe (passive Warteliste) zugeteilt. Vor Beginn der Behandlung oder Wartezeit werden Blut- und Speichelproben entnommen und die physiologische Reagibilität (Herzrate, elektrodermale Hautleitfähigkeit) auf kurze, laute Geräusche gemessen.

Für die Interventionsgruppe finden wöchentlich acht 60-minütige EMDR-Sitzungen am Universitätsspital Zürich statt. Nach der Behandlung/Wartezeit wird nochmals das diagnostische Interview zur Erfassung der PTBS durchgeführt, Blutund Speichelproben entnommen und die physiologische Reagibilität auf die lauten Geräusche gemessen. Sechs Monate später findet ein Nachfolgetermin statt und die entsprechenden Tests werden erneut durchgeführt.

Daten

Die Daten der Studie werden neben dem klinikinternen System (KISIM) noch auf internen und externen Datenträgern gespeichert (RedCap, Psychophysiologie, Forschungsordner USZ).

Projektleitung

Christoph Müller-Pfeiffer, PD Dr. med.

Leitender Arzt, Klinik für Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik

Tel. +41 44 255 52 80
Spezialgebiete: Diagnostik und Therapie posttraumatischer Störungen, Versicherungsmedizinische Begutachtung bei posttraumatischen Störungen, Biologische Forschung zu posttraumatischen Störungen mittels psychophysiologischer und bildgebender Verfahren

Roland von Känel, Prof. Dr. med.

Klinikdirektor, Klinik für Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik

Spezialgebiete: Stress, Stressbiologie und Stressfolgekrankheiten, Psychokardiologie, Körpersymptomstörungen (Fatigue, Schmerz)

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Universitätsspital Zürich
Culmannstrasse 8
8091 Zürich