Eierstockentzündung-Behandlung

Erfahren Sie alles über die konservative Behandlung von Eileiter- und Eierstockentzündungen (Adnexitis) mit Antibiotika. Finden Sie umfassende Informationen zu den Anzeichen einer Adnexitis, dem Einsatz von Breitband-Antibiotika und entzündungshemmenden Medikamenten sowie unterstützenden Massnahmen. Bei schweren Fällen, wie hohem Fieber, Schwangerschaft oder fehlendem Ansprechen auf die Therapie, wird ein stationärer Aufenthalt empfohlen. Frühzeitige ärztliche Intervention bei Verdacht auf Adnexitis ist entscheidend, um langfristige Schäden zu verhindern.

Eierstockentzündung: Behandlung mit Medikamenten

Eine Eileiter- und Eierstockentzündung, sogenannte Adnexitis, wird konservativ mit einer Kombination von Antibiotika behandelt. Die Behandlung einer Adnexitis kann bis zu 14 Tage dauern. Die Medikamente sollten Sie auch nach Abklingen der akuten Beschwerden weiter einnehmen, damit die Entzündung komplett ausheilt. Durch die Therapie kann der Schaden, welcher von der Infektion im Bereich der Eileiter/Eierstöcke stattgefunden hat, nicht rückgängig gemacht werden. Deshalb ist es umso wichtiger, sich frühzeitig bei Verdacht einer Adnexitis vorzustellen. Tritt während der ambulanten Therapie keine wesentliche Besserung ein, ist ein stationärer Aufenthalt im Spital sinnvoll. Selten muss auch eine Operation stattfinden, wenn sich Eiter gebildet hat.

Wann muss ich ins Spital?

Ein Aufenthalt im Spital ist angezeigt, wenn:

  • Sie hohes Fieber (>38.5°C), starke Schmerzen und/oder Übelkeit (Erbrechen) haben.
  • Sie schwanger sind.
  • die gewählte Therapie nicht innerhalb von 48 bis 72 Stunden anschlägt.
  • zusätzliche Infektionen im Bauchbereich nicht ausgeschlossen werden können (z. B. Blinddarmentzündung)
  • Sie Unterstützung bei der regelmässigen Medikamenteneinnahme brauchen.
  • sich eine grosse Eiteransammlung (sogenannter Tuboovarialabszess) im Bereich der Eileiter/Eierstöcke gebildet hat.

Konservative Therapie mit Medikamenten

Eine Adnexitis wird mit Antibiotika behandelt. Gewöhnlich verschreiben wir Breitband-Antibiotika, welche gegen mehrere Erreger wirksam sind. Sind der auslösende Erreger und mögliche Resistenzen bekannt, wird die Antibiotikatherapie entsprechend gezielt angepasst. Daneben verschreiben wir Ihnen entzündungshemmende und oder fiebersenkende Schmerzmittel. Diese wirken dem Entzündungsprozess entgegen und lindern die Schmerzen. Ausserdem sollten Sie vorübergehend auf Geschlechtsverkehr verzichten – auch wenn Sie beim Geschlechtsverkehr keine Schmerzen mehr empfinden. In der Regel ist es ratsam, auch den Sexualpartner zu behandeln, auch wenn dieser keine Beschwerden hat, damit Sie sich nach der Therapie nicht erneut beim Partner anstecken.

Kommt es zu Komplikationen, kann eine Operation nötig werden. Zum Beispiel, wenn sich Abszesse (verkapselte Eiterherde) im Beckenbereich bilden.

Unterstützende Massnahmen

Besonders bei Fieber ist es wichtig, dass Sie viel Flüssigkeit zu sich nehmen, wenn nötig, auch in Form einer Infusion.

Operative Therapie

Treten bei einer akuten Adnexitis Komplikationen (Tuboovarialabszess) auf, die sich mit konservativen Massnahmen nicht behandeln lassen, ist eine Operation notwendig. Der Tuboovarialabszess wird mittels Operation eröffnet, der Eiter abgesaugt und der Beckenraum gespült Bei einer chronischen Eileiter- und Eierstockentzündung müssen eventuell eine oder beide Eileiter, gelegentlich auch ein oder beide Eierstöcke entfernt werden.

Für Patientinnen und Patienten

Sie können sich entweder selbst anmelden oder von Ihrer Hausärztin, Ihrem Hausarzt, Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt zuweisen lassen.

Tel. +41 44 255 50 36

Montag – Freitag von 7.30- 16.00 Uhr

Selbstanmeldung

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Universitätsspital Zürich
Klinik für Gynäkologie
Frauenklinikstrasse 10
8091 Zürich

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