Bildgebung bei Abklärung von rheumatischen Erkrankungen des Bewegungsapparates

Bei rheumatologischen Erkrankungen handelt es sich um verschiedene entzündliche Erkrankung des Bewegungsapparates. Bei rheumatologischen Erkrankungen können Gelenke, Muskeln, Sehnen oder Knochen nebst auch inneren Organen wie z.B. Lunge oder Leber, Gefässen, Gehirn oder Augen befallen werden.

Die Bildgebung spielt in der Früherkennung, Diagnosestellung, Therapieplanung und Überwachung der Therapie von rheumatologischen Erkrankungen eine wichtige Rolle. In unserem Institut verfügen wir neben der fachlichen Expertise über eine grosse Auswahl an modernsten Bildgebungsmodaltäten (digitales Röntgen, Ultraschall, Computer Tomographie sowie MRI) zur optimalen Darstellung der Schlüsselstrukturen (Gelenke, Gelenkkapsel, Knorpel, Sehnen, Knochen und Knochenmark). Im Rahmen von wöchentlichen Rapporten werden unklare rheumatologische Fälle interdisziplinär diskutiert und Therapieentscheidungen gemeinsam gefällt.

Vor- und Nachteile des digitalen Röntgens

Vorteile

  • Das Röntgen eignet sich für die Darstellung der Knochen. Kleinste Veränderungen der Knochenstruktur (zum Beispiel Erosionen) oder Knochensubstanz (zum Beispiel Osteoporose) können verlässlich dargestellt werden
  • Das Röntgen eignet sich auch hervorragend zur Darstellung von Weichteilverkalkungen, wie sie bei der Gicht Erkrankung vorkommen können
  • Kostengünstige Untersuchung
  • Kurze Untersuchungsdauer

Nachteile

  • Limitiert in der Beurteilung der Weichteilstrukturen (Gelenkskapsel, Sehnen oder Muskeln)
  • Strahlenbelastung

Vor- und Nachteile des Ultraschalls

Vorteile

  • Geeignet zur Darstellung von Weichteilstrukturen die nahe der Oberfläche anliegen wie beispielsweise Gelenkskapsel der Finger, Fingersehnen oder Muskeln der Hand
  • Keine Strahlenbelastung

Nachteile

  • Strukturen, die in der Tiefe im Körper liegen, können nur limitiert beurteilt werden
  • Weniger geeignet zur Darstellung und Beurteilung von Knochen

Vor- und Nachteile der Computer Tomographie (CT)

Vorteile

  • Darstellung von Knochenstrukturen insbesondere der Iliosakralgelenke (ISG) im Becken und der Wirbelsäule
  • Erkennen von Gicht- oder ähnlichen Kristallen zur Diagnosestellung der Kristallarthropathie (Dual-Energy CT/Photon-Counting CT)
  • Kurze Untersuchungsdauer

Nachteile

  • Strahlenbelastung
  • Limitiert in der Beurteilung der Weichteilstrukturen (Gelenkskapsel, Sehnen oder Muskeln), ähnlich wie das Röntgen

Vor- und Nachteile des MRI

Vorteile

  • Beste Modalität zur Darstellung der entzündlichen Veränderungen der Gelenke/Gelenkskapsel, Sehnen und Bänder
  • Ideal für die Erkennung von Entzündungen im Muskel (Myositis)
  • Mit der Ganzkörper MRI Untersuchung können entzündliche Veränderungen des Bewegungsapparates in einer einzigen Untersuchung detektiert werden
  • Keine Strahlenbelastung

Nachteile

  • Lange Untersuchungsdauer
  • Enge Röhre (ungeeignet für Patientinnen und Patienten mit Platzangst)

Verantwortlicher Kaderarzt

Roman Guggenberger, Prof. Dr. med. univ.

Leitender Arzt, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie

Tel. +41 43 253 95 32
Spezialgebiete: Muskuloskelettale Radiologie, Neuroradiologie, Neurographie peripherer Nerven

Für Patientinnen und Patienten

Sie können sich als Patientin oder Patient nicht direkt zu einer Konsultation anmelden. Bitte lassen Sie sich durch Ihren Hausarzt, Ihre Hausärztin, Ihren Spezialisten oder Ihre Spezialistin überweisen.

Für Zuweisende

Universitätsspital Zürich
Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie
Rämistrasse 100
8091 Zürich

Tel. +41 43 254 41 10
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